Buchenlochhöhle

Die Buchenlochhöhle liegt am Rande des Munterley-Plateaus und ist vor über 1,8 Mill. Jahren aus einem zunächst nur millimeterbreiten Riss im Gesteinsmassiv entstanden. Ihren Namen „Buchenloch“ verdankt sie ihrer heutigen Lage in einem Buchenwald. Der Haupteingang der Buchenlochhöhle hat eine Länge von ca. 30 m und eine durchschnittliche Breite von 4 m. Die ursprüngliche Höhe des Haupteingangs betrug ca. 2,4 m. Hohlräume dieses Ausmaßes stellten bereits in der Steinzeit für den Menschen und die Tiere einen Schutz vor Gefahr oder vor lebensfeindlichen Witterungsbedingungen dar.
In der Quartärzeit (Beginn dieser Zeitstufe vor etwa 1,8 Mill. Jahren) wurde die Höhle von Lebewesen aufgesucht, wie Knochenfunde von Höhlenbären oder Wollnashörnern zeigen. Darüber hinaus wurde diese Höhle in der Jungsteinzeit (Beginn vor etwa 300.000 Jahren) wahrscheinlich auch vom Menschen benutzt. Hierauf weisen Funde einer Feuersteinklinge hin. Zuletzt diente die Buchenlochhöhle im zweiten Weltkrieg der Gerolsteiner Bevölkerung als Zufluchtstätte. Heute ist die Höhle für ihre Besucher offen zugänglich und der Höhleneingang über eine Leiter bequem zu erreichen. Für eine Besichtigung empfehlen wir festes Schuhwerk und eine Taschenlampe.

Tipp: Die Höhle liegt im Naturschutzgebiet der Gerolsteiner Dolomiten und kann daher nicht mit dem Auto angefahren werden. Die Buchenlochhöhle kann aber z.B. bei einer Wanderung über den Erlebnisrundweg „Gerolsteiner Dolomiten“ oder auf dem Eifelsteig auf der Etappe Hillesheim – Gerolstein besucht werden.

Die Rother Eis- und Mühlsteinhöhlen

Die Rother Eishöhlen sind im Vulkankegel des Rother Kopfes gelegen. Auch Sie sind durch den Abbau von Mühlsteinen entstanden – einem altem Industriezweig, von dem der Rother Kopf noch heute zeugt. Im offenen Tagebau wurden aus vulkanischen Schlacken Mühlsteine gewonnen, die ihrer Beschaffenheit wegen nur in den damals zahlreichen Lohmühlen verwandt wurden. Der ehemals offene Tagebau ist zusammengestürzt, so dass er heute eine Höhle bildet.
Die Zweite Höhle des Rother Kopfes, führte bis vor kurzem eine seltene Naturerscheinung: Die Bildung von Eiszapfen, die bis in den Sommer hinein hielten - daher der Name "Rother Eishöhle". Das Gefüge des Berges hat sich jedoch gelockert, so dass die Eisbildung nicht mehr stattfinden kann, da nun die Luft durch die Höhle zirkuliert und nicht mehr stagniert. Trotzdem lohnt sich der Aufstieg zum Berggipfel mit dem Besuch der Höhlen, zu dem die Mitnahme einer Taschenlampe sowie festes Schuhwerk empfohlen werden.
Tipp: Geo-Rundweg „Mühlstein- und Eishöhlen am Rother Kopf“, Länge: ca. 1,5 km, Wanderdauer: ca. 0,5 Std.

Eis- und Mühlsteinhöhlen bei Hohenfels-Essingen

Die Hohenfels-Essinger Eishöhlen, auch “Schwedenfeste”, “Borussiahöhle” und „St.-Martin-Höhle” genannt, befinden sich im Mühlenberg, nördlich von Hohenfels-Essingen. Die Höhlen sind zunächst durch Gänge entstanden, die früher zur Gewinnung von Mühlsteinen in den Berg getrieben wurden.
Die Mühlsteine wurden über Kopf aus dem Gestein gehauen und zum Schluss ohne Sprengstoff aus der Decke gelöst. Dabei wurden in die letzten Verbindungen Holzkeile in kleine Löcher eingeführt, die durch Wässerung aufquollen und schließlich die Stücke, welche die Mühlsteine noch mit der Decke verbanden, sprengten. Als diese Arbeit aufgegeben wurde, blieben die Höhlen zurück, die sich unter bestimmten Voraussetzungen in Eishöhlen verwandeln. Dies ist der Fall, wenn die Höhle nur über einen Eingang verfügt und der Boden bergeinwärts abfällt. Unter diesen Bedingungen kann die im Winter einströmende kalte Luft im Sommer nicht von der leichteren Warmluft verdrängt werden. Nach besonders kalten Wintern weisen die Höhlen so niedrige Temperaturen auf, dass sich im Sommer die einströmende Außenluft an den Wänden zu Eis umbildete. Für einen Besuch der Höhlen empfehlen wir festes Schuhwerk und eine Taschenlampe.

Tipp: Geo-Rundweg „Basaltbrüche Mühlenberg“, Länge: ca. 3 km, Wanderdauer: ca. 1,5 Std.

Birresborner Eishöhlen

Die Birresborner Eishöhlen bestehen insgesamt aus drei Stollen, die ursprünglich in einer Länge von etwa 30 Meter zur Mühlsteingewinnung in den Hang geschlagen wurden. Bis in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts wurden hier noch Mühlsteine gewonnen. Als Folgen dieses Untertage-Bergbaus sind Hohlräume erhalten geblieben, in denen während und nach langen, kalten Wintern ungewöhnliche Phänomene in Form von Eiszapfenbildungen an der Decke und vom Boden zur Höhe hin zu sehen sind. Diese sind nicht etwa Überreste aus der Eiszeit, sondern die Folge eines interessanten geologischen Vorgangs. Ist der von Luft erfüllte Teil der Gesteine, die hier die Erdrinde bilden, mit Wasser gefüllt und sind dort Hohlräume vorhanden, so bilden sich an der Decke solcher Hohlräume Wassertropfen. Aufgrund der kalten Temperaturen in den Höhlen und einem fehlenden Austausch durch warme Luft im Winter entstehen dann im Laufe der Zeit Eiszapfen. Die Formenvielfalt und Schönheit dieser Eiszapfen hat die Relikte des ehemaligen Mühlsteinabbaus überregional als „Eishöhlen“ bekannt gemacht.
In früheren Zeiten dienten die Höhlen auch als natürliche „Kühlschränke“. Im Winter mit Eis und Schnee bestückt, hielt sich die so erzeugte Kälte weit in den Sommer hinein.

Die Höhlen dienen als Winterschlafquartier für Fledermäuse und sind daher nur von April – Oktober geöffnet
Bei einem Besuch sind festes, rutschfestes Schuhwerk sowie eine Taschenlampe zu empfehlen.

Tipp: Georundweg „Birresborner Eishöhlen“, Länge: ca. 2,5 km, Wanderdauer: 1,5 Std.
   

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